Fünfunddreißigstes Männerkochen mit Gerd Lindgens, Wolfgang Michel, Matthias
Tepner, Matthias Pietzsch und Marc aus Australien als Gastkoch am 27.05.2011 bei
Matthias Pietzsch.
Die Speisenfolge dieses Abends:
Et lööf, bereits das dritte Kochen in diesem Jahr. Leider fehlten
dieses Mal unsere Bräter Stefan und Edgar, aber wir hatten ja einen
Gastkoch. Gastkoch Marc war uns noch vom Männerkochen am
25.05.2005 bekannt, "DER, DER MIT DER BUTTER TANZT". Lieber
Marc, schön daß Du wieder einmal dabei warst.
Ich hatte für diesen Abend die kleine, verwegene Hoffnung, daß wir
Spargel in verschiedenen Variationen kochen würden. Von der Zeit
her passte es, denn es ist ja Spargelzeit, und geschmeckt hätte es
auch noch.
Aber nicht mit unserem Bräter Matthias, denn der hatte sich mit
seiner Tochter abgesprochen und für den Abend folgendes Menü
zusammengestellt:
Vorvorspeise : Bruschetta mit verschiedenen Dips.
Vorspeise : Schmortomaten mit Feta.
Hauptspeise : Allgäuer Nudelgratin.
Nachspeise : Quark-Schmarren mit Erdbeeren.
Das hört sich alles recht einfach an, und das war es auch. Aber die 6 Bräter machen selbst aus einem Nudelgratin und
Schmortomaten noch etwas anspruchsvolles. Der Abend entwickelte sich, trotz des unterentwickelten Anspruchs an unsere
Kochkünste, als einer der lustigsten Abende. Schade dass Stefan und Edgar nicht dabei waren.
D
a
das
Wetter
an
diesem
Abend
noch
etwas
mitspielte
und
Matthias
Pietzsch
neue
Gartenmöbel
hatte,
die
wir
einweihen
mussten,
fand die Begrüßung der Gäste im Garten statt. Trinken konnte jeder was er wollte, Matthias Pietzsch war auf alles gefasst.
Wir, unser Gastgeber und ich, hatten da schon einmal etwas vorbereitet.
Bruschetta mit 3 verschiedenen Dips, davon 2 aus der Tüte. Die Zubereitung war eine einfache Sache, das Ergebnis war lecker.
1. Dip: Tomate mit Schabzigerklee. 2. Dip: den Namen vergessenen. 3. Dipp:
Forellenmousse.
Es wurde viel erzählt, und die Stimmung wurde immer lockerer.
Bruschetta mit verschiedenen Dips
Man schaue einmal auf die Uhr unseres Gastgebers, es war 1/4 nach 8, und es konnte weiter gehen.
Nach dieser opulenten Vorvorspeise ging es dann an das Eingemachte:
Die Vorspeise
Schmortomaten mit Feta
So sollten die Schmortomaten mit Feta aussehen.
Der Einkaufszettel, Zutaten für 2-3 Personen:
1 kg Tomaten
1 kleine Gemüsezwiebel
7 EL Olivenöl
Salz, schwarzer Pfeffer, 1 Prise Zucker
1 Bund/Töpfchen Basilikum
2 Knoblauchzehen
100 g Feta oder Schafskäse und ca. 75 g schwarze Oliven
Und so geht es:
1. Tomaten waschen, vierteln. Zwiebel schälen und in Spalten schneiden. 2 EL Öl in einer großen Pfanne
erhitzen. Zwiebel darin andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen, herausnehmen. Tomaten in der Pfanne bei
schwacher Hitze offen ca. 30 Minuten schmoren, dabei einmal wenden. Mit Salz, Pfeffer und Zucker
würzen.
2. Basilikum waschen und, bis auf etwas zum Garnieren, abzupfen. Knoblauch schälen. Mit Basilikum fein
hacken. Dabei 4-5 EL Öl zugießen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Zwiebel unter die Tomaten heben.
3. Fetakäse zerbröckeln und mit den Oliven über die Tomaten streuen. Zugedeckt weitere ca. 3 Minuten
schmoren. Nochmals abschmecken und mit Rest Basilikum garnieren. Dazu passt italienisches Weißbrot
(Ciabatta).
EXTRA-TIPPS
Etwas milder schmecken die Schmortomaten, wenn man statt Feta gewürfelten Mozzarella darüber gibt.
Mit in Kräutermarinade eingelegtem Feta- bzw. Schafskäse wird das Gericht noch pikanter.
Und so sah unsere Vorspeise aus
Jetzt
schaut
euch
einmal
an
wie
das
Gericht
aussehen
sollte,
und
wie
unsere
Superköche
es
gerichtet
haben.
Sagenhaft
oder.
Es
ist eine Suppe geworden. Ein völlig anderes Ergebnis. Aber, meine Lieben, das war vom vom Feinsten.
Es
weiß
keiner
mehr,
wie
sie
es
gemacht
haben,
aber
das
Ergebnis
war
bis
zum
letzten "TROPFEN" gut.
Die Freude von Matthias Tepner und Marc über ihre gelungene Komposition war groß, und für uns war es ein Geschmackserlebnis.
Weiter so.
Noch einem ungläubigen Blick auf die Uhr, es war erst 1/4 nach 8. Wir hatten also noch Zeit genug.
Die Hauptspeise
Allgäuer Nudelgratin
Für 4 Personen:
240 g trockene Nudeln (z. B. Spiralnudeln)
Salz, Pfeffer, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe
2 TL Pflanzenöl, geriebene Muskatnuss
360 g Tatar
100 g Tomatenmark, 400 g stückige Tomaten (Konserve)
100 ml trockener Rotwein, 100 ml Gemüsebrühe (1/2 TL Instantpulver)
1 Lorbeerblatt, 1 TL Kräuter der Provence, 1 TL getrockneter Majoran
100 g geriebener Käse, 30% Fett i. Tr.
Zubereitung:
1. Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser garen. Zwiebeln in Würfel schneiden und
Knoblauch zerdrücken.
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Zwiebelwürfel mit Knoblauch darin andünsten. Tatar
dazugeben und ca. 5-8 Minuten braten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss kräftig würzen.
Tomatenmark und Tomaten einrühren und mit Rotwein und Brühe ablöschen.
Lorbeerblatt und Kräuter der Provence einrühren und zugedeckt ca. 10
Minuten köcheln lassen.
2. Lorbeerblatt entfernen, Nudeln mit Tatarsauce in eine Auflaufform füllen, mit Majoran und Käse
bestreuen. Das Gratin im vorgeheizten Backofen bei 180° C (Gas: Stufe 2, Umluft: 160° C) auf mittlerer
Schiene ca. 15 Minuten überbacken. Ein einfaches Gericht, das schnell zubereitet ist, und dann bereits nach
kurzer Zeit auf den Tisch kann.
In der Zeit in der der Nudelauflauf im Backofen war, konnten wir
schon einmal etwas Unsinniges machen. Zu dem rechten Bild gibt es
sicher noch einiges zu sagen, ich sage nur:
Links eröm un rächs eröm
Üvver Desch un Bänk un (COUCH) Stöhl.
Links eröm un rächs eröm,
Jeder föhlt sich wohl he en dem Jewöhl.
Und so sahen unsere Teller nach dem Essen aus, leergefegt. Das muss ja geschmeckt haben.
Warum das Gericht Allgäuer Nudelgratin heißt, ist mir bis heute ein Rätsel geblieben. In und um Köln machen wir das so ähnlich,
also müsste es Kölner Nudelgratin heißen. Das ist das Gericht von dem man noch 3 Tage essen kann, und es wird jedes Mal
besser.
Wieder ein ungläubigen Blick auf die Uhr, es war erst 1/4 nach 8. Wir hatten also noch Zeit genug.
Und ab ging es zum Nachtisch. Aber auch dieses Mal wollte es, obwohl Wolfgang sich der Nachspeise
angenommen hatte, nicht so richtig klappen. Der Schmarren wehrte sich wie verrückt ein guter
Schmarren zu werden, so ein Schmarren.
Die Nachspeise
Quark-Schmarren auf Erdbeeren
Zutaten für 2-3 Personen:
2 EL Mandelblättchen, 500 g Erdbeeren
2 EL Zucker, 2 EL Orangenlikör oder -saft
3 Eier (Gr. M), 100 ml Milch, 200 g Magerquark
1 Prise Salz, 100 g Mehl, 1/2 TL Backpulver
2 EL (20 g) Butter/Margarine, Puderzucker zum Bestäuben
evtl. Minze zum Garnieren
1. Mandeln ohne Fett goldbraun rösten, herausnehmen. Erdbeeren waschen, putzen, je nach Größe halbieren oder vierteln. Mit 1
EL Zucker und Likör mischen, ziehen lassen.
2. Eier trennen. Eigelb, Milch, Quark, 1 EL Zucker und Salz verrühren. Mehl und Backpulver mischen und unterrühren. Teig ca. 10
Minuten quellen lassen. Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben.
3 Fett portionsweise in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Den Teig hineingeben und von beiden Seiten goldbraun
backen. Mit 2 Gabeln in Stücke reißen, noch ca. 1 Minute weiterbacken. Warm stellen. Übrige Schmarren ebenso backen. Mit
Erdbeeren anrichten. Mit Mandeln und Puderzucker bestreuen, garnieren.
Unser leidliches Thema, der Nachtisch, klappte auch dieses Mal nicht so richtig. Der Schmarren wollte kein Schmarren werden,
und so sah er dann in der Pfanne auch aus. Aber gegessen haben wir es trotzdem.
So ein SCHMARRN.
Sollte etwa einer dieser drei Herren den Nachtisch versaut haben?
Aber nein, dafür sehen die viel zu harmlos aus, ich bin übrigens auf
dem Bild rechts sehr unvorteilhaft getroffen.
Noch einen letzten Blick auf die Uhr. Es war 1/4 nach 8. Wir sind also noch früh genug zu Hause, für
ein Bierchen reicht es noch.
Es war wieder einmal ein sehr schöner und lustiger Abend, auch ohne dass wir das große Kochen
versucht hatten.
Aber beim nächsten Mal wird es wieder etwas mehr Arbeit, Wolfgang hat eingeladen, und bei dem müssen wir alle ran. Einmal
schauen was er sich wieder Feines hat einfallen lassen. Ich freue mich schon auf den Abend, bis dann.
Gerhards Pinnwand